Schon den ganzen Abend knallt es am Strand. Immer wieder einzelne Raketen, Böller... ist das hier üblich? Oder gibt es vielleicht einen speziellen Anlass? Man klärt uns auf: Heute wird San Juan gefeiert. Aha, deshalb also das Feuerwerk. Bis das losgeht setzen wir uns an das Strandmäuerchen... bis plötzlich Trommeln an unser Ohr dringen! Was ist das denn? Und wo? Wir springen auf (ich vor allem - wie immer wenn ich Trommeln höre!) und bewegen uns in Richtung Musik. Nicht weit von hier ist richtig was los (wo kommen denn plötzlich die vielen Menschen her?), maskierte Feuersprüher, eine coole Trommler-Truppe, Feuerartisten, interessante Drachenkopf-Gestalt... der Zug bewegt sich funkensprühend und lautstark in Richtung Strand, wo ein Riesenfeuer entzündet wird, dazu das Feuerwerk! Ein fulminanter Spektakel, wir sind begeistert! Eine überraschende Draufgabe, da hat uns wieder mal "jemand" oder "etwas" mit einigen "Zufällen" hingeführt :-)
... an denen man fast nicht hinterher kommt, das Landschaftsbild wechselt, vom Sandstrand ins trockene Hinterland, von Hochebenen in beeindruckende Schluchten in den Pyrenéen, Eindrücke fluten auf uns ein, der Fotospeicher der Kamera geht über ...
Da kommt uns dieser ruhige Platz am See gerade recht. Heute bleiben wir mal "zu Hause" und gönnen unseren Sinnen eine Pause. Zeit, die gesammelten Fotos zu sortieren, die Erlebnisse im Tagebuch festzuhalten...
...besteht hauptsächlich aus hohen Bergen, dazwischen geht es durch ein sehr enges Tal mit ein paar Ausbuchtungen, in denen Einkaufszentren, Hotels und Tankstellen Platz finden, alle in überdurchschnittlich hoher Zahl natürlich - auf Grund der niedrigen Steuern eben beliebtes Ziel für Shoppingtouristen. "Samnaun" für alle im Grenzgebiet und "Durchlauftouristen". Klar, Andorra hat auch Schifahrern und Berg-Liebhabern einiges zu bieten, uns aber eher weniger. Im Klartext: möglichst zügig durch und auf dem Pass endlich wieder Ruhe. Stressfrei parken, durchatmen und Blick in die Weite!
Nach Montségur steuern wir einen Womo-Stellplatz in der Nähe an. Sehr schön am Fluss gelegen, in einer kleinen Stadt mit dem schönen Namen Esperaza. Und was wird da gegenüber grade aufgebaut? Wir entdecken ein Plakat: Festival des Arts Ènergétiques - klingt interessant. Wir schlafen mit etwas entfernten Trommelklängen ein und wachen am nächsten Morgen mit sanfter Meditationsmusik auf. Beim Frühstück herrscht vor unserem Fenster schon reges Treiben, ein Treffen "bunter Vögel", Chi Gong auf dem Rasen, Klangdusche, Schamanen... die verschiedensten Angebote zum Reinschnuppern. Sehr angenehme Atmosphäre, "energetisiert", harmonisch und entspannt, und interessante, offenherzige Menschen. Einige davon dürfen wir noch etwas näher kennen lernen...
Es bleibt noch etwas Zeit bis zu unserem Einsatz in Bregenz. Da könnten wir noch einen Abstecher in die Provence einschieben, um ein paar blühende Lavendelfelder auf dem Weg "mitzunehmen". Die nahe gelegenen Berge der Haute Alpes (La Drome) locken uns mit Lavendelfeldern an Berghängen - aber die muss man sich erst erarbeiten bzw. man muss sie über enge Bergstraßen "erfahren". Pässe rauf und runter, durch enge Mini-Dörfchen, Straßen die meist weit oben am Hang entlang führen, mit schwindelerregenden Aussichten, zum Teil nur Schotterpisten, großteils ein- bis eineinviertelspurig, die Ausweichmöglichkeiten dünn gesät aber zum Glück auch wenig Verkehr. An manchen Stellen gerät sogar Armins Magen in Schwingungen :-), eigentlich keine Strecke für Womos wie unseres. Aber wir werden belohnt! Mit pittoresk in die Berglandschaft eingebetteten Blütenreihen, wildromantischen Schluchten mit glasklaren Gebirgsbächen und entzückenden Ziegenbabys...