Weil es einfach passt!

von Armin

Die Größe: gerade groß genug zum Wohnen und klein genug, um damit noch (fast) überall hin zu kommen

(Länge 6,40 m, Höhe 3,10).

Dass wir ein Alkoven-Modell brauchen war schnell klar, weil es die platzsparendste Variante ist. Ein Hubbett o.ä. kam nie in Frage, das Bett sollte nicht erst jedesmal "umgebaut" werden müssen!

Die Innenraum-Einteilung: Von Anfang an hat uns die Variante mit einer Rundsitzgruppe hinten am besten gefallen, die Einteilung mit dem besten "Raumgefühl". Allerdings fehlt bei den meisten Wohnmobilen dieser Art eine größere Heckgarage - und Stauraum war für uns natürlich auch ein wichtiger Aspekt, zum Beispiel für Fahrräder oder hohe Lehnstühle. Auch die Villa war ursprünglich so gebaut. 

Unser großes Glück war, dass bereits die Vorbesitzer irgendwann den Nachteil erkannt haben und das "fehlende Teil" anbauen ließen. Somit haben unsere Pferdchen auch einen eigenen Stall und sind gut verstaut. Der obere Teil des Anbaus ist als Schrank von innen erreichbar.

 

Ein weiterer Pluspunkt unserer Villa: Das Zugpferd ist ein Mercedes Sprinter, nebenbei so ziemlich das einzige Fahrzeug mit einer Frontscheiben-Größe (Höhe), die auch Leuten mit meiner Größe (1,96) einigermaßen Sicht bieten. 

Für Menschen mit über 1,90 Meter Körpergröße sind übrigens nur die wenigsten Wohnmobile geeignet. Das fängt bei der Stehhöhe im Innenraum an und hört bei der Dusche auf! In unserem kann auch ich mich bewegen, ohne den Kopf ständig einziehen zu müssen.

 

Bocklet

 

Ja manchmal passt einfach alles. Als wir im März 2014 am Gardasee waren, stand da ein blitz blaues, scheinbar nagelneues Offroad Wohnmobil mit britischem Kennzeichen. Da wir ja schon auf der Suche waren und ich jede Gelegenheit genutzt hatte um mich zu informieren, habe ich den Herrn, der auf das Wohnmobil zuging, angesprochen, ob ich denn mal kurz hineinschauen dürfte. Eine gute halbe, naja ehe 3/4 Stunde später hatte ich jede Menge Infos über das Mobil und das Leben seiner Bewohner und deren Pläne. Unter anderem meinte Mr. Tuck (http://www.tuckstruck.net), dass die deutsche  Firma Bocklet einer der besten Fahrzeugbauer im Wohnmobilbau (vorwiegen Offroad) ist. Auch ihr Cuthbert wurde von Bocklet gebaut. Allerdings liegen diese Wohnmobile eher im oberen Preissegment. Habe mir das natürlich gleich mal im Netz angesehen und es war sofort klar: "Echt super, ABER, leider nicht für uns!" 

Die Mobile sind alle über 3,5 Tonnen. Neu überschreiten die Anschaffungskosten ein wenig das geplante Budget und gebraucht nicht zu finden. Zusammenfassend: Ein für uns erschwingliches 3,5t Wohnmobil mit der richtigen Größe und Inneneinteilung von der Firma Boklet.... Vergiss es!!! Unmöglich! Findest du nicht!

 

November 2014:

Es ist Abend und wir sind gerade vom Gardasee zurück. Ankommen, auspacken und eh klar: Notebook auf und im Netz nachsehen, ob es neue Einträge bei den gebrauchten Wohnmobilen gibt. So geht das schon seit Anfang des Jahres. Abends durchstöbere ich das www nach Wohnmobilen. Inzwischen kenne ich so ziemlich alles was am Markt ist und immer wenn ich etwas finde was interessant sein könnte und es Sabine zeige kommt als Antwort :"Eher nicht!" Ok, sie hat ja recht, es sind immer irgendwie Kompromisse, die eigentlich nicht passen. Ich habe mich ja schon fast damit abgefunden, dass wir es uns entsprechend umbauen müssen.

Aber zurück zum November. 

Nach kurzem Durchsehen der üblichen Seiten - ich kann es kaum glauben: ein 3,5 t Wohnmobil mit Rundsitzgruppe und Garage. Allerdings Baujahr 1996 und 150.000 km. Unser Limit, was das Alter betrifft, war eigentlich Baujahr 2000 und 100.000 Kilometer. Erst dann merke ich, dass es ein Bocklet Aufbau ist, mit einem Mercedes Sprinter. Ok, damit spielen Alter und Kilometerstand nicht mehr solch eine Rolle. 

Ich glaubte zu träumen (wäre zu der Zeit nicht so ungewöhnlich, dass ich vom perfekten Wohnmobil träume). Ein Bocklet Wohnmobil mit Sprinter, Rundsitzgruppe und Garage!!!!! 

Ich zeige es Sabine und sie sagt :"Hmm!" Da wusste ich, das wird unser neues Zuhause!