Santiago de Compostela

Ein Abstecher in die Pilgerhauptstadt muss einfach sein! Immerhin waren wir ja auch ein gutes Stück auf dem Jakobsweg unterwegs bzw. haben ihn immer wieder gekreuzt. Viele Pilger sind naturgemäß in dieser Jahreszeit nicht mehr auf dem Weg. Da sollte es doch in der Stadt auch ruhiger sein als im Sommer. Falsch gedacht! Es ist immerhin Allerheiligen, und da nützen viele den Feiertag, um die Stadt zu besichtigen. Und nicht nur das! Wohl auch um das spektakuläre Schauspiel zu erleben, wenn der Botafumeiro durch die Kathedrale schwingt. Das gewaltige Weihrauchfass kommt - wie Armin recherchiert hat - außerhalb der Saison nur mehr an kirchlichen Feiertagen zum Einsatz. Gut, wir haben den Santiago-Besuch auch um einen Tag verschoben - wenn wir schon zufällig an dem Tag in der Nähe sind. Mal sehen. Die Kirche ist aber schon über eine Stunde vor Beginn der Messe voll, und zwei Stunden stehend auf die Attraktion des Tages zu warten ist uns dann doch zuviel Buße. Gut so. Passt uns auch irgendwie nicht uns in die Reihe der Sensations- und Spektakel-Touristen zu stellen. Erst recht nach der Besichtigung der Kathedrale, gemeinsam mit reihenweise unverschämt laut quatschenden und rücksichtslos mit I-Pads an den Köpfen betender Menschen herumfuchtelnden Bustouristen... wäre vielleicht eine Idee, die Besuchszeiten der Kathedrale in Pilger- und Touristenzeiten aufzuteilen?

Von der Stadt selber sind wir sehr angetan. Altes Gemäuer und viele interessante Winkel gibt es hier zu entdecken. Und so viele Pilger verschiedenster Nationen machen ja wohl auch etwas mit einer Stadt. Uns gefällt´s hier!  

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