Kilometerfresserchen

Jetzt aber schnell! Wir werden in Spanien erwartet! 1.800 km sollten in zwei Tagen schon zu schaffen sein oder? Das Navi rechnet mit ca. 18 Stunden. Gemäß unserer Erfahrungen packen wir gleich noch ein Drittel dazu - wir fahren ja meist nicht schneller als 90km/h, vielleicht auch nicht immer auf der Autobahn - macht also 24 Stunden - reine Fahrzeit natürlich, Ess- und Schlafpausen nicht inklusive. Tja, am Anfang geht´s ja noch locker von der Hand, auf den Autobahnen ist es vor allem nachts recht ruhig, tagsüber nehmen wir auch mal kleinere Straßen, aber richtig vorankommen kann man eben nur auf dem Highway! Fahren, essen, fahren, Espresso, fahren, tanken, fahren, ein Stündchen Schlaf muss jetzt aber schon mal sein, und wieder ein Espresso, und fahren, fahren, fahren... und irgendwann schweift der Blick im 10-Sekunden-Takt auf´s Navi, man zählt quasi die Kilometer einzeln mit... mühsam!

An der spanischen Grenze sind wir platt! Jetzt hilft nur noch Doping: Energy-Pflaster, Energy-Essential-Oil hinter die Ohren, noch mehr Espresso ... und vor allem eins: den Schalter im Kopf umlegen - den für das Mobilisieren der letzten Reserven. Der ist eh schon lange nicht mehr betätigt worden. Darf ruhig ab und zu mal auf "on" stehen (nur nicht zulange!). Damit er nicht einrostet! Und damit man sich in solchen Situationen daran erinnert dass es ihn gibt. Und es funktioniert! Plötzlich geht es ganz locker. Der Blick wieder klar und wach, singen und shaken mit Jovanotti aus der Box (soweit das eben möglich ist mit dem Lenkrad in den Händen) .... und Kilometer und Stunden rauschen nur so dahin. Alles in allem waren wir genau 48 Stunden unterwegs bis zu unserem Ziel, und jetzt haben wir jede Menge Zeit uns davon zu erholen und die Speicher wieder aufzufüllen.

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