Gewichtige Entscheidungen

Mit dem Thema Gewicht beschäftigen wir uns nun schon seit längerem. Im Grunde war schon bei der Suche nach einem für uns geeigneten Wohnmobil die Gewichtsfrage mit ein Entscheidungskriterium, immerhin habe ich ja nicht wie Armin einen deutschen Führerschein, mit dem ich sogar 7,5-Tonner fahren dürfte. Die magische Grenze ist also 3.500 kg Gesamtgewicht. Das heißt Eigengewicht (in unserem Fall 1.920) + voller Dieseltank + voller Wassertank (80 l) + Inventar + Kleidung + Geschirr + dies und das ... nicht zu vergessen natürlich + Armin und Sabine :) . Erst mal ladet man ein was ein Plätzchen findet und wovon man denkt man könnte es brauchen (richtig schwere Sachen werden vorher schon aussortiert). Dann ab auf die Waage - sieht ganz gut aus ... wenn man außer Acht lässt, dass noch einiges an Zusatzausstattung geplant ist... 

Werkzeug ist bekanntermaßen richtig schwer - und davon haben wir reichlich eingeladen (ist Armin noch gewöhnt von den Fahrten mit unserem alten Bus) - davon lassen wir den Großteil in Molini. Beim Aufziehen der Sommerreifen sticht der Ersatzreifen ins Auge - der scheint seit 1996 da zu liegen! Weg damit (sicher 20 kg)! Dann werden die neuen E-Bikes eingeladen (+46 kg). Armin hält eine Gewichtsumverteilung für sinnvoll, also Schweres aus der Garage nach vorn (z.B. restliches Werkzeug unter den Beifahrersitz).


Wenn jetzt noch was dazukommt muss was anderes raus! Und es kommt noch was dazu - spätestens bei den Boerner-Brüdern: 

Die Internet-Sat-Schüssel (20 kg), zwei Solarpanele (15 kg) mit einer stärkeren Batterie (riesige Litium-Eisen-Phosphor-Batterie mit mehr Leistung und gleichem Gewicht wie die kleine alte - dafür 5 mal so teuer) und ein Wechselrichter (8 kg) für 220 V-Strom (hätte gern eine Kaffeemaschine - eine leichte natürlich!).

Das Ganze verursacht bei Armin erheblich Kopfzerbrechen. Die Schüssel passt nur ganz hinten drauf, also Batterie und Wechselrichter nach vorn - aber wohin? Würde in den (einzigen und sehr praktischen) Küchenunterschrank passen! Na dann ...

Bei der Gelegenheit verabschiede ich mich auch gleich von unserem Geschirr. Habe mich bisher geweigert, von Plastikgeschirr zu essen. Das Campergeschirr aus Melamin ist aber ganz O.K. (mit den Glasschüsseln 10 kg weg!).

Das reicht nicht! Armin ist im "Rausschmeiß-Modus" und wiegt ein Teil nach dem anderen ab.

Als erstes trennen wir uns von den Sortierboxen, die bis jetzt eh nur ständig im Weg rum waren. Die haben uns die Boerners gleich abgenommen (11 kg). Dann fliegen Klamotten raus, Schuhe, Foto-Stativ, Büro-Utensilien, Papierkram usw. - kaum zu glauben, läppert sich schon was zusammen (auch Kleinvieh macht Mist!). Mit den alten Stereo-Boxen, die Armin im "Wohnzimmer" ausbaut kommen wir auf gut 30 kg minus!

Armin ist zufrieden ... und im Mobil totales Chaos. Wohin jetzt mit dem Zeug? Gibt´s hier kein ISSBA? So was ähnliches finden wir später in Calw, die nehmen die Sachen gern.

Letzter Stand Waage in Kirchheim b. Stuttgart: 3.520 kg - passt doch! Vorräte aufessen und keine Großeinkäufe mehr...